Beratungslehrer in Bayern e.V.

Mobbing: bib-Vorstand im Landtag


Ausriss aus dem Nordbayerischen Kurier

Auf Einladung der bildungspolitischen Sprecherin der Freien Wähler, Eva Gottstein, nahm die stellvertretenden bib-Vorsitzende Claudia Höhendinger an einer Anhörung des Bildungsausschusses im bayerischen Landtag zum Thema „Mobbing“ teil. Sie war eine von insgesamt acht geladenen Experten.

Dort stellte sie die Position des bib-Vorstands dar: An sich wäre mit den Beratungslehrern eine personelle Struktur vorhanden, die das ganz Land abdeckt und ein hohes Maß an Qualität in der Beratung sicherstellt. Problematisch seien jedoch zu einen der Umstand, dass gerade dort, wo der größte Bedarf herrscht, nämlich im Grund- und Mittelschulbereich, die meisten Beratungslehrer völlig ausgelastet sind, Schüler zu testen, sodass für normale Beratung kaum Zeit vorhanden ist – und schon gar nicht für Mobbingprävention und – intervention. Gerade hier müssten deutlich mehr Stunden zur Verfügung gestellt werden. Bei den Real- und Gymnasiallehrer ist die Situation ähnlich.

Zu anderen würde die Transparenz fehlen: Viele Schulleiter würden zwar wissen, wer an ihrer Schule über den Auftrag und die Kompetenz verfügt, sich mit Mobbingfällen zu befassen. Dies werde jedoch zu wenig in die Kollegien hinein kommuniziert, sodass Klassen- und Fachlehrer meist nicht wüssten, an wen sie sich wenden können.

Claudia Höhendinger machte daher deutlich, dass die Schulleitungen unbedingt dafür sensibilisiert werden müssen, dass es an jeder Schule Mobbingfälle gibt, dass es mit den Beratungslehrern auch Fachkräfte gibt, die über die nötigen inhaltlichen und methodischen Kompetenzen verfügen und dass es ihre, also der Schulleiter, Aufgabe ist, die Lehrer darüber zu informieren, wer für „Mobbingfälle“ zuständig ist.

Darüber hinaus müssen die zuständigen Beratungsfachkräfte möglicherweise über Entlastungsstunden entlastet werden. Dies ist jedoch nicht überall möglich. Speziell zum Grund- und Mittelschulbereich meint sie am Rande der Veranstaltung: „Wo dies nicht möglich ist, müssen andere Wege gesucht werden, um die Kollegen zu noch mehr Arbeit zu motivieren.“ Denkbar sei es, ihnen eine obligatorische Beförderung auf A13 in Aussicht zu stellen.

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