Sichtbar werden: bib-Vorstand bei Grundsatzabteilung der Staatsministeriums

Birgit Hubbauer, Dr. Ulrich Seiser, Christian Feja, Claudia Höhendinger und Maria Sax

Das Gespräch des bib-Vorstands mit Minsterialrat Dr. Ulrich Seiser dauerte fast 90 Minuten und war doch in der subjektiven Wahrnehmung schnell vorbei. Woran das lag? Es war ein intensives Gespräch, bei dem MR Dr. Seiser durchaus zu bedauern war, da der bib-Vorstand komplett angetreten war und sein Büro im KM-Ausweichquartier doch recht eng ist. Die thematischen Schnittmengen waren zum einen die Schulsozialpädagogen und zum anderen der Themenbereich "Mobbing": Für beides ist MR Dr. Seiser zuständig,. beides ist für viele Beratungslehrer bisweilen ein Ärgernis:

Weil vieles noch nicht geklärt ist, weil sie oft auch einen Vorstellung von ihren Aufgaben in der Schule haben, die nicht mit den rechtlichen Vorgaben übereinstimmt und weil sie als Angestellte nicht unter das Dienstrecht fallen, so war man sich einig, würde es immer wieder zu Reibereien kommen. Dies werde sich, so Dr. Seiser, ändern: "Zu Zeit arbeiten wir an einer entsprechenden KMBek; parallel gibt es schon einen ISB-Arbeitskreis; und in Zukunft wird es auch noch passende Fortbildungskurse geben." An sich müsste dann alles geregelt sein. Der bib-Vorstand äußerte dazu Zweifel. Christian Feja: "Aber einige haben ja eine Vollzeitstelle und kaum etwas zu tun ..." MR Seiser beruhigte mit dem Hinweis darauf, dass die meisten Stellen in Teilzeit vergeben und die Lehrer ihnen gegenüber weisungsbefugt seien.

Für den Themenbereich "Mobbing" laufen auch Fäden bei MR Seiser zusammen. Im Gespräch darüber kam man sich erst am Ende etwas näher: Claudia Höhendinger schilderte, dass es in der Praxis oft so ist, dass Kollegen damit überfordert sind und sich dann häufig schon recht spät an den Beratungslehrer wenden. "Für uns wäre es das Vernünftigste, wenn die Beratungslehrer gleich die Ansprechpartner bei Mobbingfällen wären. Da weiß jeder, wie er dran ist und wer zuständig ist." MR Seiser wies jedoch auf laufende Anti-Mobbingprogramme hin, die sich bewährt hätten und stellte ein neues Konzept vor, das auch einen virtuellen Schwerpunkt haben werde und in dem multiprofessionelle Teams eine wichtige Rollen spielen würden, in die wiederum die Beratungslehrer integriert seien. Er sehe aber auch, dass sie für den Interventionsprozess wichtig seien. Daher werde er dafür sorgen, dass bei dem neuen Konzept ihre Bedeutung besonders betont werde.

Fazit: Was als lockerer Vorstellungsbesuch gedacht war, hatte sich zu einem sehr intensiven Gespräch entwickelt, bei dem der Vorstand wieder viel Wissenswertes erfuhr und auch einem interessierten Gesprächspartner seine Position erläutern konnte. Der Vorstand hofft, dass dies MR Seiser ähnlich positiv sieht, obwohl der Vorstand in voller Besetzung angereist war.